Wasserstandsmeldung

Veranstaltung im Rahmen vom Implantieren Festival Frankfurt,
redpark: Jörg Thums, Tim Schuster, Steffen Popp, Anna Berger & Frank Bossert.

Die traditionellen Frankfurter Wasserhäuschen wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert errichtet, um die Bevölkerung mit abgekochten Wasser zu versorgen, und, wie der Volksmund sagt, die Arbeiter zum alkoholfreien Trinken zu ermutigen. Welche Assoziationen, Bilder und Gedanken lassen sie heute entstehen?

Das Kollektiv red park begibt sich auf eine künstlerische Recherchereise durch den Kosmos der Frankfurter Wasserhäuschen und Trinkhallen und unterzieht die Stadt durch diese Fixpunkte einer neuen Lesbarkeit. Wie hoch steht das Wasser in Frankfurt? Steht es uns schon bis zum Hals?

13.-31.08. Recherchereise

1.9. 19.30 Hanging Out. Ein Stelldichein
Kuhwaldsiedlung. Trinkhalle, Funckstraße 54, 60486 Frankfurt am Main

8.9. 16.00 Symposion. Trinkgelage der Transformation
Schwanheim. Haltestelle Rheinlandstraße, Endstation Tram-Linie 12, 60529 Frankfurt

Eintritt frei

Das Projekt entwickelte sich aus dem Vorjahres Projekt „Populistenbeschimpfung“. Wir hatten dabei an Wasserhäuschen eine Veranstaltungsreihe gemacht und dabei festgestellt, daß das Wasserhäuschen-Publikum stets sehr neugierig war solange wir unseren großen Tisch aufgebaut haben, aber sich immer zurückzogen und sich nicht zu uns setzten, wenn die Veranstaltung begann, trotz unserer Einladungen.
Deswegen beschlossen wir dieses Jahr gezielt mit Menschen an Wasserhäuschen ins Gespräch zu kommen, um in Erfahrung zu bringen, was die Menschen dort bewegt und beschäftigt. Wir stellten ihnen etwas abgewandelt die vier Kant’schen Grundfragen: Was kann ich wissen? Was darf ich hoffen? Was kann ich tun? Und Was ist der Mensch?
Wir erhoben jeden Tag den Durschnitts-Wasserstand; in Schulnoten von 1-6 die Frage danach wie es jeder interviewten Person persönlich geht und was die Person glaubt wie es unserer Gesellschaft geht. Dazu operierten wir mit 6 Wasserkästen als Skala und machten immer am Ende des Tages zwei Fotos. Am Ende unserer drei wöchigen Recherchephase, bei der wir 5 Tage pro Woche an Wasserhäuschen Umfragen machten, luden wir zu einem
Symposion als Abschlussveranstaltung ein, bei der wir einen Wasserfall aus Wasserkästen bauten und die Rechercheergebnisse verkündeten.


In Koproduktion von: IMPLANTIEREN 2018 – site specific festival frankfurt
Mit freundlicher Unterstützung durch: Kulturamt der Stadt Frankfurt